14. Mai 2024
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Schwerer Überhol-Unfall an der Kreisgrenze

RADEVORMWALD / HALVER (mk) Qua­si an der Gren­ze zwi­schen dem Mär­ki­schen und dem Ober­ber­gi­schen Kreis hat es am Don­ners­tag­abend, 11. Janu­ar, einen hef­ti­gen Fron­tal­zu­sam­men­stoß gege­ben. Aus­lö­ser dafür war ein wohl ziem­lich leicht­sin­ni­ges Über­hol­ma­nö­ver: Gegen 21.40 Uhr ver­such­te der Fah­rer eines Ford Tran­sit nach meh­re­ren Über­hol­ma­nö­vern auf der B229 am Orts­rand von Rade­vorm­wald, auch noch einen Lini­en­bus zu über­ho­len. Dabei über­sah er einen ent­ge­gen­kom­men­den VW Polo, der die Bun­des­stra­ße von Hal­ver in Rich­tung Rade­vorm­wald befuhr.
Die fron­ta­le Kol­li­si­on war nicht mehr zu ver­hin­dern. Dabei wur­de der aus Lüden­scheid stam­men­de Fah­rer des Lie­fer­wa­gens ledig­lich leicht ver­letzt. Weit­aus schlim­mer hat es den 37 Jah­re alten Polo-Fah­rer getrof­fen: Er wur­de schwer, mög­li­cher­wei­se sogar lebens­ge­fähr­lich ver­letzt. Die Feu­er­wehr muss­te ihn aus dem Unfall­wrack befrei­en, der Wup­per­ta­ler war dar­in ein­ge­schlos­sen. Als die Feu­er­wehr, die zeit­wei­se mit 50 Ein­satz­kräf­ten vor Ort war, die Fah­rer­tür mit schwe­rem Werk­zeug öff­ne­te, haben sich die Hilfs­kräf­te gleich für eine pati­en­ten­scho­nen­de Ret­tung ent­schie­den, und dem Not­arzt einen ver­nünf­ti­gen Zugang su einem Pati­en­ten ver­hol­fen. Die­ser kam nach Behand­lung vor Ort mit dem Ret­tungs­wa­gen ins Lüden­schei­der Kli­ni­kum. Der 35 Jah­re alte Unfall­ver­ur­sa­cher wur­de in ein Schwel­mer Kran­ken­haus gebracht.

Bei dem Polo-Fah­rer ent­schie­den sich die Ein­satz­kräf­te für eine pati­en­ten­scho­nen­de Ret­tung. Fotos: Mar­kus Klüm­per

Obgleich meh­re­re über­ein­stim­men­de Zeu­gen­aus­sa­gen den Unfall­her­gang ein­deu­tig schil­der­ten, stell­te sich die Poli­zei auf eine Unfall­auf­nah­me bis tief in die Nacht zu Frei­tag ein. Das Ver­kehrs­un­fall-Team der Poli­zei Ober­berg sicher­te akri­bisch alle Unfall­spu­ren, um spä­ter eine lücken­lo­se Auf­klä­rung zu errei­chen. Von den zahl­rei­chen Feu­er­wehr­leu­ten konn­ten etli­che nach rund einer Stun­de wie­der ein­pa­cken, aller­dings ist ein Teil von ihnen vor Ort ver­blie­ben, um die Poli­zei durch Aus­leuch­ten der Unfall­stel­le zu unter­stüt­zen. Dar­über hin­aus haben Feu­er­wehr­leu­te den Brand­schutz sicher­ge­stellt, Bat­te­rien abge­klemmt und aus­ge­lau­fe­ne Betriebs­mit­tel unschäd­lich gemacht. Im Ein­satz war die Lösch­grup­pe Hah­nen­berg mit wei­te­ren Ein­hei­ten des Lösch­zugs 3, die zusam­men eine Grup­pe für tech­ni­sche Hil­fe­leis­tun­gen bil­den. Auf­grund der Alar­mie­rung sind auch Kräf­te vom Lösch­zug Stadt­mit­te mit einem wei­te­ren “Ret­tungs­satz” aus­ge­rückt, um auch grö­ße­re Ein­satz­la­gen par­al­lel bewäl­ti­gen zu kön­nen.
Bis zum Abschluss der Unfall­auf­nah­me muss­te die Bun­des­stra­ße voll gesperrt blei­ben, was in bei­den Rich­tun­gen trotz der Uhr­zeit kilo­me­ter­lan­ge Staus ver­ur­sach­te. Der Sach­scha­den ist enorm: Bei­de Fahr­zeu­ge wur­den durch den Unfall weit­ge­hend zer­stört und muss­ten abge­schleppt wer­den. Trotz lan­des­wei­ter War­nun­gen vor Stra­ßen­glät­te hat­te die Wit­te­rung kei­nen Ein­fluss auf den Unfall: Die Stra­ße war in dem Abschnitt über­haupt nicht glatt.