13. Oktober 2024
KierspeVolmetal

Verein “Kinder von Tschernobyl” wählt 2. Vorsitzenden

KIERSPE (mk) Zu seiner 27. ordentlichen Mitgliederversammlung kam der Verein “Kinder von Tschernobyl” e.V. am 19. März zusammen. Die Versammlung war überschattet vom plötzlichen Ableben des 2. Vorsitzenden Wolfgang Theunissen, der am 5. Januar unerwartet im Alter von 77 Jahren verstorben war. Die Vorsitzende Gisela Steinbach initiierte eine Schweigeminute für ihren langjährigen Stellvertreter.

Nachfolger von Wolfgang Theunissen wurde der ebenfalls aus Marienheide stammende Wilfried Wasserfuhr, er wurde einstimmig zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Darüber hinaus haben sich durch die turnusmäßige Wahl keine personelle Veränderungen ergeben. Wilfried Wasseruhr ist bereits seit langen Jahren in dem Hilfsverein aktiv, arbeitete früher bereits in der Kinderbetreuung und aktuell regelmäßig in der Logistik der Hilfsgüter für die Ukraine. Die Ukraine kennt er auch persönlich durch seine Reisen dorthin im Rahmen der Vereinsaktivitäten.

In ihrem Bericht führte Gisela Steinbach den Mitgliedern des Vereins nochmal die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs vor Augen. So könne der Vorstand seine bis dato üblichen, halbjährlichen Besuche bei den Partnern vor Ort seit Kriegsbeginn nicht mehr durchführen. Die Arbeit würde aber zuverlässig weiterlaufen, wie die medizinische Unterstützung schwer kranker Kinder in Wyschgorod oder die Armenküche in Bila Zerkwa, die vom Verein “Kinder von Tschernobyl voll finanziert wird. Steinbach wies allerdings darauf hin, dass die Hilfsgüter aus dem letzten Transport “rasch verteilt worden” seien, und man in den betroffenen Gebieten dringend auf den nächsten Transport angewiesen wäre. Insbesondere auf weiße Bettwäscher, aus der Tarnung für Soldaten geschneidert werde. Auch Unterwäsche für die Soldaten an der Front würde gebraucht.

Auch über die im Sommer anstehende Kinderfreizeit in Bila Zerkwa wurde gesprochen, wo einheimische und geflüchtete Kinder einige Tage Unbeschwertheit erleben sollen, besonders im Hinblick auf die psychische Belastung durch Kriegsereignisse wie die ständigen Luftalarme. In ihren Ausführungen berichtete die Vorsitzende, dass in Bila Zerkwa mehrere Kirchen kooperieren, damit Geflüchtete untereinander im Kontakt bleiben, die dieselbe Heimat haben. Gottesdienste würden in der ukrainischen Stadt aufgrund der Nachfrage mittlerweile täglich abgehalten und sehr gut besucht.
“Der ukrainische Staat ist so sehr mit dem Krieg beschäftigt, dass er die Unterstützung der im Inland geflüchteten Menschen weder organisatorisch noch finanziell schafft. Alle Hilfe für Flüchtlinge geht von den christlichen Kirchen aus oder erfolgt in privater Initiative”, erklärt der Kiersper Verein. Das positive Fazit: Dadurch sei in der Ukraine eine neue Solidarität gewachsen.

Kontakt zum Verein “Kinder von Tschernobyl” e.V.
Gisela Steinbach (Vorsitzende)
kinder-von-tschernobyl@t‑online.de
Telefon 02359 / 903173

Auf dem Foto (von links):
Antje Krings-Hawlina (Beisitzerin)
Hanneliese Boecker (Kassiererin)
Gisela Steinbach (Vorsitzende)
Wilfried Wasserfuhr (2. Vorsitzender)
Helmut Willnat (Schriftführer)

Foto: Verein “Kinder von Tschernobyl” e.V.

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