14. Mai 2024
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Deadline erreicht: Schwertransport “strandet” an L528

HALVER (mk) Einen gan­zen Tag Pau­se, und das noch bei roman­ti­schem Win­ter­wet­ter mit teils blau­em Him­mel: Man­cher wür­de sich freu­en, aber die Fah­rer eines Schwer­trans­por­tes aus Sach­sen-Anhalt hät­ten ger­ne auf die­sen Auf­ent­halt ver­zich­tet. Ledig­lich acht Kilo­me­ter vor dem Ziel muss­te der Kon­voi am Don­ners­tag­mor­gen, 30.November, einen Zwangs­stop ein­le­gen. In der Orts­la­ge Burg, an der Ein­mün­dung der Land­stra­ße 284 in die L528. Bela­den sind die Schwer­trans­por­ter mit Wind­rad-Bau­tei­len für eine Bau­stel­le in Bre­cker­feld. Ger­ne hät­ten die Fah­rer die letz­te Etap­pe auch noch geschafft, aber das Win­ter­wet­ter hat ihnen einen Stich durch die Rech­nung gemacht, denn sie dür­fen nur in den Nacht­stun­den zwi­schen 22 Uhr abends und 6 Uhr mor­gens fah­ren. Leich­te Ver­zö­ge­run­gen haben dafür gesorgt, dass die­se Dead­line nicht ein­ge­hal­ten wer­den konn­te.

Dass der Kon­voi nun ste­hen blei­ben muss, ist aus Sicht der Poli­zei abso­lut rich­tig, obgleich sich die Poli­zei nach Aus­sa­ge von Pres­se­spre­cher Chris­toph Hüls ledig­lich als “Zuschau­er” sieht, und mit dem Ablauf eigent­lich nichts zu tun hat. “Es gibt da stren­ge Regle­men­tie­run­gen, und die müs­sen ein­ge­hal­ten wer­den”, so Hüls. Wegen fünf Minu­ten wür­de sich nie­mand beschwe­ren, aber mit den sei­tens der Trans­por­teu­re avi­sier­ten 20 Minu­ten bis zum Ziel käme man wohl auch nicht hin. “Sie blo­ckie­ren mit so einem Schwer­trans­port jede Kreu­zung für min­des­tens 10 Minu­ten”, erklärt Pres­se­spre­cher Hüls. Für den begin­nen­den Berufs­ver­kehr eine Zumu­tung.
Daher muss der Kon­voi nun mit­ten im Kreu­zungs­be­reich ste­hen blei­ben, das dar­aus resul­tie­ren­de Sicher­heits­ri­si­ko lässt sich nach Abwä­gung mit ande­ren Aus­wir­kun­gen durch die Wei­ter­fahrt ver­schmer­zen. Erst um 22 Uhr geht es wei­ter in Rich­tung Ziel. Bis dahin “genie­ßen” die Fah­rer die Aus­sicht, und die Mett­bröt­chen eines Hal­ve­ra­ner Metz­gers. Den konn­ten sie zum Glück mit einem Begleit­fahr­zeug errei­chen. Zwei Din­ge ver­mis­sen sie aber: Eine Bau­stel­len­am­pel, die nach ihrer Ansicht z.b. von kom­mu­na­ler Sei­te orga­ni­siert wer­den müss­te — und eine Toi­let­te. Immer­hin haben sie eine Kaf­fee­ma­schi­ne an Bord und Schlaf­mög­lich­kei­ten in ihren Fahr­zeu­gen.
Auf­pas­sen müs­sen nun die Ver­kehrs­teil­neh­mer, die auf dem Weg zwi­schen Kierspe und Hal­ver an der beleb­ten Kreu­zung vor­bei­kom­men: Hier läuft es nur ein­spu­rig, beson­de­re Vor­sicht ist ange­bracht!