12. Dezember 2024
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Kiersper randaliert in Klinik und kassiert mehrere Strafanzeigen

LÜDENSCHEID / KIERSPE (mk) Diese Pressemeldung der Polizei zeigt eindrücklich, womit es Einsatzkräfte, aber auch Pflegerinnen und Pfleger sowie Ärzte in ihrem Job immer wieder zutun haben. Den Menschen im Lüdenscheider Klinikum muss man wohl besonderen Respekt zollen, da diese den jungen Mann am Mittwoch, 1. November, trotz der verbalen und körperlichen Entgleisungen noch so gut behandelten, wie es nötig und möglich war. Der Kiersper, der verletzt Hilfe benötigte, konnte froh sein, dass der “Eid des Hippokrates” noch zählte. Nach der medizinischen Versorgung war aber Schluss, ein weiterer Aufenthalt des undankbaren Patienten war dem Klinikpersonal nicht zuzumuten. Das hielt den Herrn aber nicht davon ab, weiter für einen Tumult zu sorgen und sogar andere Menschen zu verletzen. Den Ablauf hat Polizeisprecher Marcel Dilling zusammengefasst. Was der Polizeihauptkommissar hier auflistete, klingt so unglaublich, dass es nun im originalen Wortlaut der Pressemeldung zitiert wird:

“Ein Kiersper (18) wurde gestern, gegen 4 Uhr, mit einer leichten Kopfverletzung ins Klinikum Lüdenscheid eingeliefert. Im Patientenzimmer schrie er lautstark herum, spuckte auf den Boden und versuchte in eine Zimmerecke zu urinieren. Krankenhausmitarbeiter hielten ihn davon ab und wurden daraufhin ihrerseits bespuckt, geschlagen und als “Missgeburt” und “Hurensohn” beleidigt. Die Polizei wurde hinzugezogen. Die Beamten nahmen eine Strafanzeige wegen Beleidigung und Körperverletzung auf, sicherten die medizinische Versorgung des Mannes durch einen Arzt ab und erteilten anschließend einen Platzverweis, dem er zunächst nachkam. Etwa eine halbe Stunde später wurden die Beamten erneut zur Notaufnahme gerufen. Der Kiersper hatte sich nach Abrücken der Beamten in die Schleuse der Ambulanz gelegt und war eingeschlafen. Als ihn die Mitarbeiter ansprachen, trat, schlug und spuckte er erneut um sich und beleidigte eine Mitarbeiterin u.a. als “Hure”. Zwei Angestellte wurden leicht verletzt. Die Polizisten nahmen den Tatverdächtigen in Gewahrsam. Hiergegen leistete er Widerstand in Form von Schlägen und Tritten und beleidigte auch die Beamten u.a. als “Hurensöhne” und “scheiß Bullen”. Er muss sich nun mehreren Strafverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte stellen.“

Es bleibt abzuwarten, wie der 18-jährige seine Verhalten erklärt.

Symbolbild: Das Klinikum Lüdenscheid in der Nacht. FOTO: Markus Klümper

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