14. Mai 2024
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Foodsaver treffen sich vor Weihnachten zum Lebensmitteltausch

MEINERZHAGEN / KIERSPE (mk) Danie­la Beu­mers kommt zwar aus Gum­mers­bach, betreut als Food­sa­ver aber den recht neu­en Bezirk Mei­nerz­ha­gen-Kierspe für die Orga­ni­sa­ti­on “Foodsha­ring”. Am Sams­tag, 23. Dezem­ber, fand die drit­te Tausch­ak­ti­on auf dem Park­platz am Wahr­weg in Mei­nerz­ha­gen statt. Anders als bei den “Tafel”-Angeboten brin­gen Men­schen hier auch Lebens­mit­tel mit, die sie ande­ren noch anbie­ten möch­ten. Das Kli­en­tel: Ein­deu­tig auch Men­schen, die nicht auf die Unter­stüt­zung durch kos­ten­lo­se Lebens­mit­tel ange­wie­sen sind.
An die­ser Stel­le möch­te Danie­la Beu­mers sich und ihre Grup­pe auch von den Tafel abgren­zen: “Bei uns geht es um das Ret­ten von Lebens­mit­teln”. Nicht der cari­ta­ti­ve Aspekt stün­de im Vor­der­grund, son­dern der Kampf gegen die Ver­schwen­dung. Das heißt aller­dings nicht, dass sich nicht auch Bedürf­ti­ge hier ver­sor­gen sol­len, im Gegen­teil. Aus­ser­dem haben die es hier etwas ein­fa­cher, denn es sind hier weder Nach­wei­se der Bedürf­tig­keit nötig, noch die übli­che Schutz­ge­bühr.
Daher sieht man das Kon­zept auch als Ergän­zung zu den Tafeln. Dass die immer häu­fi­ger Pro­ble­me haben, ihre Kun­den zu ver­sor­gen, ist aber kein Hin­weis auf etwa­ige Kon­kur­renz, obgleich die Tafeln Vor­rang haben. Der Grund­ge­dan­ke, Lebens­mit­tel, deren Min­dest­halt­bar­keits­da­tum erreicht ist, oder die auf­grund klei­ner “Schön­heits­feh­ler” nicht mehr im Super­markt ver­kauft wer­den könn­ten, vor der Ver­nich­tung zu ret­ten, wird auch dort gelebt.
Aller­dings sind die Tafeln völ­lig anders orga­ni­siert. Aus Per­so­nal­man­gel mit­un­ter auch lücken­haft: “Klei­ne­re Men­gen wür­den oft gar­nicht abge­holt”, erklärt Lebens­mit­tel­ret­te­rin Beu­mers. Das kön­nen vie­le Tafeln über­haupt nicht mehr leis­ten.
Am ver­gan­gen Sams­tag hat­ten Beu­mers und ihre Hel­fe­rin­nen und Hel­fer rund 200 Kilo Lebens­mit­tel mit­ge­bracht. Eini­ges wur­de von Teil­neh­mern qua­si ange­lie­fert, spä­ter kamen noch Back­wa­ren dazu. Die Mischung war bunt: Gemü­se, Obst und sogar Blu­men­sträu­ße gab es. Die Schlan­ge war lang, und doch bekam jeder etwas. Dabei war es egal, ob man selbst etwas mit­brach­te, oder über­haupt nichts mit nach Hau­se nahm. Wich­tig war, dass die mit­ge­nom­me­nen Sachen auch ver­zehrt wer­den (außer die Blu­men natür­lich!). Bezah­len muss­te nie­mand etwas, die Akti­on ist kom­plett gra­tis.
Die Akti­on, die zwei­fels­oh­ne ein vol­ler Erfolg war, wird nun regel­mä­ßig wie­der­holt. Auf die­sen Ter­min hat­te die Grup­pe auch auf ihrem Stand beim Kier­sper Weih­nachts­markt hin­ge­wie­sen. Dies­mal war es bereits das drit­te Foodsha­ring-Tref­fen. Eine gute Sache, aus öko­lo­gi­scher Sicht, aber auch sozi­al: Nicht Weni­ge nut­zen die Gele­gen­heit für das eine oder ande­re Pläusch­chen, so kurz vor Weih­nach­ten.

Fotos: Mar­kus Klüm­per