15. Mai 2024
Kreis MKLüdenscheidRegion

Fast 70% mehr Einbürgerungen im Märkischen Kreis

MÄRKISCHER KREIS (mk) Gegen­über dem Vor­jahr haben sich in 2023 wesent­lich mehr Men­schen im Kreis­ge­biet ein­bür­gern las­sen und damit die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit ange­nom­men. Das erklär­te die Kreis­ver­wal­tung in einer Pres­se­mit­tei­lung. Die Zah­len für die Städ­te Lüden­scheid und Iser­lohn wur­den dabei von der Kreis­ver­wal­tung nicht berück­sich­tigt, aller­dings wur­de auf Nach­fra­ge geschätzt, dass die Ent­wick­lung dort pro­zen­tu­al ver­gleich­bar sein dürf­te.

Die Pres­se­mel­dung des Krei­ses vom 26. Febru­ar 2024:

Die Zahl der Ein­bür­ge­run­gen im Mär­ki­schen Kreis ist in 2023 sprung­haft gestie­gen. Im ver­gan­ge­nen Jahr lie­ßen sich 520 Frau­en und Män­ner, Mäd­chen und Jun­gen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund im Zustän­dig­keits­be­reich des Mär­ki­schen Krei­ses ein­bür­gern. Das waren 214 Per­so­nen (69,38 Pro­zent) mehr als noch im Jahr davor (2023: 306; 2022: 264). Nicht ent­hal­ten in die­ser Auf­zäh­lung sind die Ein­bür­ge­rungs­zah­len aus Iser­lohn und Lüden­scheid. Die­se bei­den Städ­te haben dafür eige­ne Zustän­dig­kei­ten.

142 Neu­bür­ge­rin­nen und Neu­bür­ger woh­nen in Men­den. Wie in den Jah­ren zuvor belegt damit die Hön­ne­stadt den Spit­zen­platz der 13 Städ­te und Gemein­den im Zustän­dig­keits­be­reich der Aus­län­der­be­hör­de des Mär­ki­schen Krei­ses. Es fol­gen Alte­na (59 Ein­bür­ge­run­gen), Wer­dohl (53), Plet­ten­berg (43), Mei­nerz­ha­gen (41), Hemer (32), Hal­ver (29), Bal­ve (25), Kierspe (25), Schalks­müh­le (25), Neu­en­ra­de (24), Her­scheid (13) und Nach­rodt-Wib­ling­wer­de mit neun Ein­bür­ge­run­gen.

Mehr als 45 Pro­zent der Ein­ge­bür­ger­ten, näm­lich 237, kamen ursprüng­lich aus Syri­en bezie­hungs­wei­se der Ara­bi­schen Repu­blik. „Dabei han­delt es sich über­wie­gend um Flücht­lin­ge, die mitt­ler­wei­le immer häu­fi­ger die Vor­aus­set­zun­gen erfüll­ten, wie aus­rei­chen­de Sprach­kennt­nis­se, einen gesi­cher­ten Lebens­un­ter­halt und in der Regel einen Min­dest­auf­ent­halt von acht Jah­ren“, erklärt die Aus­län­der­be­hör­de des Krei­ses. 54 hat­ten zuvor die tür­ki­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit, 29 waren zuvor Staats­bür­ger des Iraks und 25 hat­ten die ira­ni­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit. 16 waren zuvor Polen, 15 Grie­chen und 15 Rumä­nen. Ins­ge­samt stam­men 73 Frau­en und Män­ner aus der Euro­päi­schen Uni­on (plus Schweiz), 383 kamen aus Dritt­staa­ten. 10 Per­so­nen waren staa­ten­los.

Die Anzahl der­je­ni­gen, die sich ein­bür­gern las­sen, ent­wi­ckel­te sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unter­schied­lich. Im Jahr 2015 waren es 242 Frau­en, Män­ner und Kin­der, 2016 ent­schie­den sich im Kreis 215 Per­so­nen für die deut­sche Staats­bür­ger­schaft, 2017 waren es 228. Im Jahr 2018 erhiel­ten 218 ihre Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de, im Jahr 2019 kurz vor dem Brexit waren es plötz­lich 330, 2020 sank die Zahl auf 246, 2021 waren es 264, in 2022 schnell­ten die Ein­bür­ge­rungs­zah­len bereits auf 307 hoch. In die Höhe schoss im Jahr 2022 aller­dings auch die Zahl der Ein­bür­ge­rungs­an­trä­ge von 445 im Jahr 2021 auf 686 in 2022. Das bedeu­te­te ein Plus von 54,16 Pro­zent. Die­ser Trend setz­te sich in 2023 mit ins­ge­samt 821 Anträ­gen und einer wei­te­ren Stei­ge­rung um knapp 20 Pro­zent fort.

Sym­bol­bild Kreis­haus in Lüden­scheid: Mar­kus Klüm­per