Obduktion abgeschlossen: Keine massive Gewalteinwirkung erkennbar
MEINERZHAGEN (mk) Zwei Tage nach dem Tod des 16-Jährigen, der am 30. Januar bei einer Schlägerei im Skatepark sein Bewusstsein verlor, liegt das Ergebnis der Obduktion vor. Der Schüler ist zweifelsfrei an einer starken Hirnblutung gestorben. Bereits an der Einsatzstelle, als die Rettungskräfte noch vor Ort um das Leben des Jungen kämpften, hatte der Notarzt keine Anhaltspunkte, was den dramatischen Zustand des Jungen verursacht haben könnte. Daran hat auch die Obduktion nichts geändert: “Es sind keine Anzeichen für eine äußere Gewalteinwirkung erkennbar, die eine solche Hirnblutung verursachen würde”, erklärte Polizeisprecher Sebastian Hirschberg. Daher gehen die Ermittler derzeit von einer Vorbelastung des Jungen aus, etwa durch ein Aneurysma. Derartig veränderte Blutgefäße werden auch in Situationen lebensgefährlich, die normalerweise folgenlos bleiben.
Für die mutmaßlichen Tatbeteiligten eine Erleichterung, denn die Mordkommission ermittelt zwar weiter, aber nicht mehr wegen eines vorsätzlichen Tötungsdeliktes. Für eine juristische Einschätzung des Falles ist es derzeit noch immer zu früh, doch deutet sehr viel auf eine Verkettung tragischer Umstände hin. Unabhängig davon, welche Schuld letztlich nachgewiesen werden kann: Der betroffene Junge ist tot. In Meinerzhagen, aber auch in Kierspe hat dieses Unglück für Schock und Entsetzen gesorgt. Dass der Familie mit einer Spendenaktion geholfen wird, ist in der Trauer mehr als ein Zeichen des Zusammenhaltes: In erster Linie sollten die Kosten für die Beerdigung des Jungen gedeckt werden, mittlerweile sind aber deutlich über 50.000 Euro auf das Spendenkonto eingegangen. Die Hilfsbereitschaft der hiesigen Bevölkerung ist enorm.
Archivfoto von der Einsatzstelle: Markus Klümper