27. Juli 2024
Kierspe

Gesamtschüler präsentieren die Ergebnisse der Projektwoche

KIERSPE (mk) Ausgerechnet die Gruppe, die etwas besonders Nachhaltiges geschaffen hat, konnte ihr Projekt nicht angemessen präsentieren: Da es am Samstagnachmittag, 5. November, wie aus Eimern goss, machte eine Besichtigung des Gartens auf dem Schulgelände der GSKi einfach keinen Sinn. Die Lehrerin Kathrin Plachta und ihre Kollegen Niels Windisch und Sebastian Bätzing haben sich daher schweren Herzens entschlossen, den zahlreichen Besuchern den Umbau des Gartens per Videobeamer zu erläutern. Natürlich mit den Kindern, die den „Schulgarten 3.0“ im wahrsten Sinne des Wortes umgegraben haben. Das „3.0“ bezieht sich übrigens auf darauf, dass dem Garten zum dritten Mal in Folge ein Aktion im Rahmen der Projektwoche gewidmet wurde. Diesmal wurde er nochmals deutlich aufgewertet, wie Lehrerin Kathrin Plachta berichtet: „Wir haben eine Photovoltaik-Anlage installiert, die den Strom für eine Teichpumpe erzeugt.“ Ausserdem sei ein Komposter aufgebaut und eine Feuerstelle erweitert. Sogar Pflasterarbeiten haben die Kinder und Jugendlichen ausgeführt. Die notwendigen Pflegearbeiten wie das Unkraut zupfen war übrigens nicht so unbeliebt, wie man vielleicht meint.

Künstlerisches und Handwerkliches Geschick wurde in vielen Projekten gefördert!

Insgesamt wurden 45 Projekte realisiert. Teils im Kleinen, teils im Großen. Die Lernziele sind höchst unterschiedlich. Manche Projekte haben erkennbar einen direkten Bezug zu den Fähigkeiten, die der Arbeitsmarkt honoriert. Wer in der Gruppe „Roboter bauen und programmieren“ erste Erfahrungen im Maschinenbau sammelt, dürfte klar auf einen Sektor mit Zukunft gesetzt haben. So wie der Schüler Abdussamed Uluirmak, der mit Lego einen Roboter zum farblichen Sortieren der bunten Steine gebaut hat. Lego hat inzwischen einen anerkannten Status in der Ausbildung zu entsprechenden Fachberufen, und wer beim Programmieren Interesse und Talent zeigt, wird sich um seine Karriere-Chancen wenig Sorgen machen müssen.
Peter Hoberg, bekanntlich Lehrer unter anderem für Musik und Kunst, ist bei Veranstaltungen der GSKi zumeist in der Nähe von Kameras oder Klavieren anzutreffen. Sein Fotolabor-Kurs ist ein Dauerbrenner bei den Projektwochen. Die direkte Nähe zum Berufsleben steht bei diesem Thema sicherlich nicht im Vordergrund, und doch werden Talente und Fähigkeiten gefördert, die hoch im Kurs stehen. Vor allem macht es den Schülerinnen und Schülern immer wieder viel Freue, den chemischen Werdegang eines Fotos zu erleben.

Kräuter und andere Pflanzen: Basis für leckere Sachen! FOTOS: Markus Klümper


Auf die kreativen, musischen Skills zielen sowieso etliche Projekte ab, über den hohen Wert entsprechender Fähigkeiten besteht unter Pädagogen weitgehend Konsens. Und so wurde nur wenige Räume vom „Fotolabor“ entfernt wieder ein Musikprojekt angeboten, welches bei den Projektwochen der Kiersper Gesamtschule als „gesetzt“ gilt. Wer wollte, konnte seine dichterischen Fähigkeiten auf einer kleinen Bühne präsentieren. In einer klassischen Vorlesung, gerne aber auch im Poetry-Slam-Stil. 
Sehr naturverbunden wurde es im Projekt „Pflanzen riechen, schmecken, färben“. Betreut wurde es von den Lehrern Andreas Plate und Anke Meier-Toberens als „Gemeinschaftsprojekt Naturwissenschaften und Kunst“. Wichtigste Erkenntnis: Selbstgemachte Lebensmittel schmecken besser. Zumindest wenn man alles richtig gemacht hat. Und das geht oft einfacher, als man denkt: So wurde von den Schülerinnen und Schülern, aber auch von den Besuchern sogar Kräuterbutter selbst hergestellt, in einer Destille Lavendel verarbeitet. Ein wenig Chemie war bei dem Umgang mit Roter Beete dabei, die sich auch zum Färben prima eignet, ebenso wie Kurkuma.
Die Liste der Projekte war schier endlos lang, und die Kinder und Jugendliche aller Stufen hatten viel Freude bei der Realisierung. Ihre Lehrer ließen sich dabei auch auf manches Experiment ein, denn ein „Escape Room“ ist für eine Schule sicherlich ungewöhnlich.

Wie immer war die Schule rappelvoll, als sich Eltern, Großeltern und Geschwister die Ergebnisse präsentieren ließen. Bei dem umfangreichen Angebot war es daher auch angenehm, sich vorab mit einer Bratwurst oder einem Hamburger zu stärken, oder später eine Pause mit Kaffee und Kuchen einzulegen.

Allen Aktionen mit der verdienten Aufmerksamkeit zu würdigen, ist dabei stets unmöglich. Die Vielfalt war einfach enorm, und auf die Ergebnisse dürfen die Schülerinnen und Schüler einfach sehr stolz sein!

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