Besonderes Objekt über der Raukstadt gesichtet
Kenner werden es sofort gesehen haben: Der Ballon, der am Mittwochvormittag, 16. Juni, über Kierspe schwebte, war kein gewöhnlicher Heißluftballon. Schon die Form der Hülle wies darauf hin: Es handelte sich um einen Gasballon. Diese kann zwar für ähnliche Zwecke eingesetzt werden und im Korb durchaus ein halbes Dutzend Personen transportieren, doch diese Gasballons sind für Langstreckenfahrten ausgelegt. Die Ladung sah auf den ersten Blick aus wie eine Raumkapsel.

KIERSPE / MÜNSTER (mk) Um ein UFO handelt sich dabei schon in der korrekten Deutung des Wortes nicht. Das fängt bereits damit an, dass das mystische Themenfeld Flugobjekte beschreibt, Ballons aber per Definition fahren. Ausserdem ist dieses Exemplar aufgrund seiner Kennung D‑OMFE leicht dem Freiballonsport-Verein Münster und Münsterland e.V. zuzuordnen. Spannend bleibt aber die Frage, was es mit der Fahrt auf sich hat. Der Ballon ist nahe der Autobahn 2 zwischen Bottorop und Gladbeck gestartet, und fährt aktuell (17.30 Uhr) von Marburg nach Alsfeld (Hessen). Dabei ist er auf eine Höhe von rund 6950 Fuß, also etwa 2100 Metern aufgestiegen und legt in der Stunde 17 Kilometer zurück, das entspricht fachlich korrekt 9 Kts. “Ground speed” (Knoten).
Die Ausrüstung deutet auf ein Langstreckenprojekt hin. Der Korb ist offenbar durch metallische Folie geschützt, das sorgt für einen regelrechten Space-Look. Die Hülle des Ballons erinnert an Ferdinand Eimermacher, einem Münsteraner Ballonfahrt-Pionier und Fabrikanten. Das von ihm gegründete und nach ihm benannte Pharmaunternehmen nimmt auch heute noch Bezug auf die Leidenschaft Eimermachers.
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