29. April 2024
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Jagdhütte im Vollbrand — Ursache weiter unklar

Update 29. Janu­ar, 10. Uhr: Tat­säch­lich war der Ein­satz für die Feu­er­wehr­leu­te erst um 21 Uhr been­det. Anschlie­ßend folg­ten noch die obli­ga­to­ri­schen Auf­räum- und Rei­ni­gungs­ar­bei­ten in den Gerä­te­häu­sern. Aus­ge­rückt waren der kom­plet­te Lösch­zug III, bestehend aus den Lösch­grup­pen Len­gel­scheid und Wil­lerts­ha­gen. Aus­ser­dem Tei­le der Lösch­zü­ge Mei­nerz­ha­gen und Val­bert. Vor­sorg­lich waren auch sie­ben Ehren­amt­li­che des DRK mit einem Ret­tungs­wa­gen sowie dem “GW Betreu­ung” an der Ein­satz­stel­le.
Mit der wird sich nun die Poli­zei beschäf­ti­gen, denn nun beginnt die Suche nach der Ursa­che. Dazu wur­de der Ein­satz­ort zunächst beschlag­nahmt, Brand­er­mitt­ler wer­den sich zeit­nah mit dem Fall beschäf­ti­gen. Bis­lang sind kei­ne Hin­wei­se bekannt gewor­den, die als mög­li­che Aus­lö­ser des Bran­des in Betracht kom­men. Die Vor­sicht der Feu­er­wehr­leu­te erwies sich als ange­bracht, denn tat­säch­lich kam wäh­rend der Lösch­ar­bei­ten zu Deto­na­tio­nen. Wie Stef­fen Kohl aber im Nach­gang erklär­te, sind die nicht durch etwa­ige Muni­ti­on ver­ur­sacht wor­den, son­dern durch han­dels­üb­li­che Gas­kar­tu­schen, wie sie bei­spiels­wei­se bei Cam­ping­ko­chern ver­wen­det wer­den. Für ein sol­ches Domi­zil weder unge­wöhn­lich noch ver­däch­tig. Aller­dings ein Indiz dafür, dass es in der Hüt­te kei­ne Strom gab. Eine Zulei­tung fand sich nicht, aber auch das sei ange­sichts der Zer­stö­rung nicht unge­wöhn­lich: “Das war ja nur noch ein Hau­fen Asche. Wie will man da noch ein Kabel erken­nen?”, so der stell­ver­tre­ten­de Wehr­lei­ter.
Ver­letzt weder durch das Feu­er noch bei den Lösch­ar­bei­ten nie­mand. Die Schä­den beschrän­ken sich wei­test­ge­hend auf die völ­lig her­un­ter­ge­brann­te Hüt­te.

MEINERZHAGEN (mk) In Len­gel­scheid ist am Sonn­tag­nach­mit­tag, 28. Janu­ar, eine Jagd­hüt­te in Flam­men auf­ge­gan­gen. Trotz schnel­ler und mas­si­ver Lösch­an­grif­fe konn­te die Feu­er­wehr das höl­zer­ne Gebäu­de nicht ret­ten. Als die ers­ten Ein­satz­kräf­te an der Adres­se Hin­ter der Höh ein­tra­fen, brann­te die am Wald­rand gele­ge­ne Hüt­te bereits in vol­ler Aus­deh­nung. Das war sogar von der nahe­ge­le­ge­nen Auto­bahn sicht­bar, zahl­rei­che Not­ru­fe gin­gen daher bei der Feu­er- und Ret­tungs­leit­stel­le ein.

Es wur­de für die Mei­nerz­ha­ge­ner Wehr zwar kein Stadt­alarm aus­ge­ru­fen, den­noch waren unzäh­li­ge Kräf­te vor Ort. Die konn­ten trotz eini­ger Erschwer­nis­se zügig mit den ers­ten Lösch­an­grif­fen begin­nen, obwohl die Ein­satz­stel­le schwer erreich­bar war. Die­se befand sich zwar im Schlei­pe-Tal am Wald­rand, an die­sen gren­zen jedoch ein­ge­zäun­te Flä­chen. Daher muss­te ein Zugang durch den Wald geschaf­fen wer­den. Aus­ser­dem hiel­ten die Feu­er­wehr­leu­te respekt­vol­len Abstand beim Löschen: “Wir müs­sen bei einer Jagd­hüt­te immer damit rech­nen, dass sich dort auch schar­fe Muni­ti­on befin­det”, erklär­te der stell­ver­tre­ten­de Wehr­lei­ter Stef­fen Kohl.

Trotz­dem gelingt es zügig, die Flam­men zu bekämp­fen. Das Lösch­was­ser wur­de zunächst im Pen­del­ver­kehr zur Ein­satz­stel­le gefah­ren, spä­ter wur­de eine Was­ser­ent­nah­me­stel­le an einem Regen­rück­hal­te­be­cken in Betrieb genom­men. Dazu muss­te aber eine Schlauch­lei­tung über eine grö­ße­re Distanz ver­legt wer­den. Zur Erleich­te­rung bestand kei­ne aku­te Gefahr, dass durch das Feu­er ein kapi­ta­ler Wald­brand aus­ge­löst wird. Die Gefahr wäre in einem tro­cke­nen Som­mer dras­tisch kon­kre­ter gewe­sen. Für die Fra­ge, was nun die­sen Brand aus­ge­löst hat, ist des der­zeit viel zu früh. Auch die Fra­ge, ob die Hüt­te Anschluss an das Strom­netz hat, blieb offen.

Stef­fen Kohl rech­net damit, dass sich der Ein­satz noch vor­aus­sicht­lich bis etwa 22 Uhr hin­zie­hen wird, doch dabei han­delt es sich ledig­lich um eine vor­sich­ti­ge Schät­zung. Die nöti­gen Nach­lösch­ar­bei­ten dürf­ten sich nach aller Erfah­rung aber nicht zu kom­pli­ziert wer­den.

Wir berich­ten wei­ter!