3. Juli 2025
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Schulbus auf B236 frontal mit LKW kollidiert

Ein Kleinbus eines Halveraner Busunternehmens ist in einen schweren Verkehrsunfall auf der B236 in Werdohl verwickelt. Die Bundesstraße ist zur Zeit voll gesperrt, ein Verkehrsunfall-Team der Polizei ist auf dem Weg zur Unfallaufnahme, da der Fahrer des Schulbusses lebensgefährlich verletzt worden ist. In dem Busunternehmen ist man geschockt und möchte den Eindruck einer Unfallhäufung nicht stehenlassen.

Update 14:15 Uhr: Die Unfallaufnahme und die Bergung der Fahrzeuge sind abgeschlossen. Ausserdem wurde die Fahrbahn von einem Fachunternehmen gereinigt, da größere Mengen Betriebsmittel ausgelaufen waren. Nun konnte die Vollsperrung aufgehoben werden, der Verkehr fließt wieder.

Update 12.30 Uhr: Auch Stunden nach dem Unfall gibt es noch keine stichhaltige Erklärung für den Auslöser der Kollision, bei der der 67 Jahre alte Fahrer aus Werdohl schwerstverletzt wurde. Möglicherweise hatte er ein internistisches Problem. Aus Sicht des Bussunternehmens eine Tragödie: “Da gehen mir die Haare am Arm hoch”, erklärt ein Mitglied der Geschäftsleitung im Gespräch mit mein-kierspe.de, dass zitiert, aber nicht namentlich genannt werden möchte. Wohl aber Einblicke gibt, die das Unfallgeschehen statistisch einordnen. So hat das Unternehmen nach eigenen Angaben weit über 500 Fahrzeuge im Einsatz, einen sehr hohen Marktanteil und obendrein plakative Werbung auf den Fahrzeugen. So entsteht leicht ein falscher Eindruck.

Zwar gab es tatsächlich bereits mehrere sehr schwere Unfälle, einer im Jahre 2022 nicht weit von der heutigen Unfallstelle entfernt. Ein Vierteljahr später wurde eine Fahrerin auf der L528 in Halver schwer verletzt. Seitdem sind nach Angaben des Unternehmens keine ihrer Fahrerinnen und Fahrern mehr in schwere Unfälle im Dienst verwickelt gewesen. “Unsere Flotte fährt im Jahr mehr als 5 Millionen Kilometer”, erklärt der Unternehmenssprecher. Die Fahrer würden intensiv geschult und genauso wie die Fahrzeuge engmaschig kontrolliert. Technische Ursachen würden bei den Unfällen sowieso keine Rolle spielen: “Unsere Busse werden typischerweise viermal pro Jahr geprüft.” An die Fahrerinnen und Fahrern werden hohe Anforderungen gestellt, zumal man häufig besonders sensible Fahrgäste habe.

Letztlich ist man an Tagen wie heute mit einem Lebensrisiko konfrontiert, dass sich beim besten Willen nicht völlig ausschließen lässt und wo Zahlen nur wenig trösten: “Wir hoffen nun, dass unser Fahrer den Unfall so gut es geht übersteht, im Moment kümmern wir uns um seine Frau”, erklärt das Unternehmen. Weit besser überstanden hat der Fahrer des litauischen Autotransporters den Unfall. Er musste aber auch wegen Schocksymptomen ins Krankenhaus, sein LKW war nicht mehr fahrbereit. Die Unfallspezialisten aus dem Hochsauerland-Kreis werden das Unfallgeschehen, bei dem auch sehr hoher Sachschaden entstand, bestmöglich aufzuklären. Häufig wird bei Unfällen nach internistischen Notfällen das Alter der Fahrer thematisiert. Auch hier verweist das Unternehmen an die medizinischen Untersuchungen, die an die Genehmigung zur Personenbeförderung geknüpft sind.

WERDOHL (mk) Der Unfall ereignete sich am Donnerstag (3. Juli) in Werdohl nahe Kettling. Ausgerückt und leitend ist allerdings die Feuerwehr Plettenberg, die wohl näher an der Unfallstelle war. Unfallzeitpunkt ist etwa 8.15 Uhr, Kinder oder andere Fahrgäste haben sich nicht in dem Kleinbus befunden. Ein Rettungshubschrauber der Bundespolizei ist um 9.25 Uhr abgehoben, um die Schwerverletzte Person in eine Unfallklinik zu fliegen. Die Straße wird noch für Stunden voll gesperrt bleiben, es gibt lange Staus durch LKW, die keine Chance haben, auf der engen Bundesstraße zu wenden.

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Die Front des VW Busses zeugt von der Wucht der Kollision. © Markus Klümper


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