17. Juni 2025
Die B229 ist noch bis in die Nacht voll gesperrt. © Markus Klümper
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Biker prallt in PKW: B229 nach Krad-Unfall bis in die Nacht gesperrt

Update 17. Juni, 12.25 Uhr: Wie die Polizei in einer Pressemeldung erklärte, schwebt der Motorradfahrer mittlerweile nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Die Vollsperrung der Bundesstraße dauerte tatsächlich bis in die Nacht und konnte erst um 1.05 Uhr aufgehoben werden. Nun sucht die Polizei nach weiteren Unfallzeugen, insbesondere zwei Autofahrern: Nach aktuellen Erkenntnissen hatte der Biker drei vor ihm fahrende Autos überholen wollen. Zwei hatte er bereits passiert, der dritte bog genau im Moment des Überholens nach links in die Straße Ennepe ab, so dass es zu der Kollision kam.

Kurz vor 20 Uhr hat sich am Montagabend, 16. Juni, in Halver ein sehr schweren Motorradunfall ereignet. Ein 31 Jahre alter Krad-Fahrer aus Recklinghausen wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Ein Rettungshubschrauber flog ihn in eine Bochumer Klinik, nun muss ein Verkehrsunfall-Team der Polizei ermitteln, wie es zu der Kollision mit einem abbiegenden PKW kam. Die Bundesstraße nach Radevormwald ist dazu noch für Stunden in beide Richtungen dicht.

Der Rettungshubschrauber flog ins Bergmannsheil. @ Markus Klümper

HALVER (mk). Der Fahrer einer BMW M1000 RR war in einer Gruppe aus insgesamt acht Bikern aus dem Ruhrgebiet unterwegs in Fahrtrichtung Halver. In Höhe Ennepe prallte er gegen das Auto einer 66 Jahre alten Halveranerin, die nach links abbiegen wollte. Er schlug regelrecht in den hinteren Radlauf des VW Kombis ein und erlitt dabei lebensbedrohliche Verletzungen. Auch die Autofahrerin wurde nach der Erstbehandlung ins Krankenhaus gebracht, allerdings sind ihre Verletzungen eher leicht, mutmaßlich ein Schock. Während der BMW-Fahrer von “Christoph 8” aus Lünen ins Bochumer Bergmannsheil geflogen werden musste, blieb es für sie bei einer Fahrt im Rettungswagen. Die sieben weiteren Kradfahrer der Gruppe wirkten sichtlich betroffen, benötigten aber keine medizinische Hilfe. Sie konnten allesamt auf ihren Motorrädern heimfahren.

Das Motorrad erlitt einen Totalschaden. © Markus Klümper
Auch der beteiligte VW Passat war nicht mehr fahrbereit. © Markus Klümper

Der Verkehr auf der vollgesperrten B229 staute sich in beide Richtungen. Die Unfallstelle wurde von der Feuerwehr abgesichert, auch der Fahrer eines Treckergespanns schirmte die Unfallstelle ab. Nun muss die Polizei ermitteln. Ein “VU-Team” wurde angefeuert, die Unfallaufnahme durch die Experten dauert erfahrungsgemäß mehrere Stunden. Wer den Unfall nun maßgeblich ausgelöst hat, soll eine der Antworten sein, die sich die Beamten davon erhoffen. Die Aussagen mehrerer Zeugen widersprechen sich, insbesondere bei der Frage, ob die VW-Fahrerin vor dem Linksabbiegen ordnungsgemäß geblinkt hat, und ob sie eine Chance hatte, den herannahenden Motorradfahrer wahrzunehmen. Möglicherweise hat dieser auch versucht, den Kombi zu überholen. Diese Aspekte müssen nun ermittelt werden.

Zahlreiche Einsatzkräfte kamen an der Unfallstelle zusammen. © Markus Klümper

An der Einsatzstelle kam ein Großaufgebot von Rettungskräften zusammen: Zwei Rettungswagen, ein Notarzt, die Rettungshubschrauberbesatzung sowie die Polizei. Und eben auch 18 Feuerwehrleute vom Löschzug Stadtmitte, die an diesem Tag bereits ein zweites Mal zu einem schweren Verkehrsunfall ausrücken mussten. Die Fahrzeuge der Unfallbeteiligten dürften nach erster Einschätzung der Polizei Totalschäden erlitten haben, allein das Motorrad hat nach Aussage eines Beamten einen Neupreis von rund 45.000 Euro.

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