Schwimmer vermisst: Großeinsatz an Brucher-Talsperre
MARIENHEIDE (mk) Eine Zeugenbeobachtung löste am Samstagnachmittag, 24. Mai, einen umfangreichen Sucheinsatz an der Brucher-Talsperre aus. Gegen 15.30 Uhr ging der Notruf in der Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises ein: Ein Schwimmer soll mitten auf dem See mit den Armen gestikuliert und um Hilfe geschrien haben und untergegangen sein. “Das müssen wir natürlich ernst nehmen”, erklärt Frank Hartkopf, der stellvertretende Kreisbrandmeister und Leiter der Feuerwehr Marienheide. Die wird erneut mit einem sehr umfangreichen Einsatzgeschehen konfrontiert: Insgesamt rund 100 Einsatzkräfte kamen vornehmlich am Ufer des Sees im Ortsteil Eberg zusammen.


Besonders die DLRG war mit mehreren Einheiten vor Ort, die teils sogar aus Lennestadt (Kreis Olpe) nach Marienheide kamen. Aus der Luft wurde die Suche nach dem vermissten Schwimmer mit insgesamt drei Helikoptern unterstützt: Zunächst flog der Kölner Rettungshubschrauber “Christoph 3” der Bundespolizei über den See. Anschließend kam eine Hummel der Landespolizei hinzu, schlussendlich sogar die Bundeswehr mit dem in Nörvenisch stationierten SAR 41.

Direkt auf dem Wasser schwärmten Boote aus, von denen Taucher ins Wasser gingen, und verdächtige Stellen absuchten. Die wurden zunächst von den Hubschrauberbesatzungen lokalisiert, aber auch per Sonar von den Booten selbst. Doch Stunde um Stunde verging, ohne dass die Rettungskräfte ein Packende für ihre Suche fanden. Auch mögliche Habseligkeiten eines Vermissten fanden sich nicht. Das regnerische und kalte Wetter lud indes nicht zum Baden ein, was aber keineswegs die Lage entschärfte: “Hier gibt durchaus Schwimmer, die hier jeden Tag baden”, so Frank Hartkopf. Die Chance, jemanden noch lebend aus dem Wasser retten zu können, sei leider gleich null, räumt der erfahrene Feuerwehrmann ein.
Am Abend wurde die Suche eingestellt. Die Rettungskräfte hatten alle Register gezogen und in mehreren Durchgängen auch die Uferbereiche überprüft. Gefunden wurde niemand, was allerdings keiner Entwarnung gleichkommt. Ob nochmal Suchmaßnahmen ohne weitere Zeugenbeobachtungen aufgenommen werden, ist noch unklar.
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