Wohnhaus in Lindlar wird Raub der Flammen
Für die betroffenen Bewohner ist es sowieso ein Horror, aufgrund der aktuellen, extremen Hitzewelle aber auch für die Feuerwehr. Bei dem Brand eines Einfamilienhauses im Oberbergischen Kreis bekamen zwei Wehrleute, die unter schwerem Atemschutz an vorderster Front gelöscht haben, erhebliche Kreislaufprobleme. Auch ein Bewohner des Hauses wurde verletzt, zwei weitere kamen vorsorglich ins Krankenhaus. Die Löscharbeiten zogen sich über Stunden.

LINDLAR (mk) Der Notruf ging bei der Rettungsleitstelle am Dienstag (1.Juli) um 14.56 Uhr ein. Aus dem Haus Ortsteil Scheel wurde ein Küchenbrand gemeldet. Dieser hat sich allerdings rasend schnell ausgebreitet, so dass die ersteintreffenden Feuerwehrleute weitere Kräfte anforderten. Der Einsatz entwickelte sich zu einer deutlich komplexeren Aufgabe, als zunächst befürchtet. Der Dachstuhl fing Feuer, immer wieder loderten auch stärke Flammen auf. 68 Feuerwehrleute waren in dem Oberbergischen Ort schnell im Einsatz, weitere kamen noch dazu. Ständig löschten mehrere Angriffstrupps aus mehreren C‑Rohren.

Aus Marienheide wurde später als zweite Drehleiter der Teleskopmast hinzu, Atemschutzgeräte sowie der “ELW2” — der in Bergneustadt stationierte große Einsatzleitwagen. Die Löscharbeiten waren zwar nicht übermäßig kompliziert, aber arbeitsintensiv und kräftezehrend. Besonders die extreme Hitze machte allen Beteiligten schwer zu schaffen. Ein Einsatzende war am Nachmittag noch nicht realistisch absehbar. Unklar ist auch einen Tag danach, was das verheerende Feuer ausgelöst hat. Durch den Brand verlor eine fünfköpfige Familie ihr Heim.
Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt und Führungskräften vor Ort. Ehrenamtliche des DRK kümmerten sich um die Versorgung der Feuerwehrleute, insbesondere mit Getränken. Auch die Polizei war mit mehreren Streifenwagenbesatzungen vor Ort. Zum Verletzungsgrad des Bewohners liegen noch keine Angaben vor, auch die Ursache des Feuers ist unklar.
