28. Juni 2025
Kierspe

Zehnte Klassen erhalten feierlich ihre Zeugnisse

KIERSPE (mk) Der Rahmen, in dem die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des 10. Jahrganges ihre Zeugnisse erhalten, war auch in diesem Jahr feierlich und würdevoll. Die opulenten Abi-Feiern inspirieren offensichtlich die Jüngeren, die mittlerweile genauso im Ballkleid oder Anzug ihre Benotungen entgegennehmen. Dass die anschließenden Partys nicht ganz so lange gingen, hängt auch an der Anzahl der Jugendlichen, die 2019 in sechs Klassen angetreten sind. Mit 144 war diese diesmal eher gering, erklärte Schulleiter Johannes Heintges in seiner Rede, und von ihnen seien auch nicht alle bis zum Abschluss geblieben.

Viele lobende Worte fand Schulleiter Johannes Heintges für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. @ Markus Klümper

Doch am Freitag (27. Juni) waren es mit 134 dennoch so viele, dass die Feier wieder in zwei Durchgänge aufgeteilt wurde. Gleichwohl: Nicht jeder hat sein Zeugnis an diesem Tag bekommen. Das hatte in vielen Fällen positive Gründe: Diejenigen, die sich mit ihren Leistungen zum Besuch der Oberstufe qualifiziert hatten, fanden in der überreichten Mappe stattdessen Informationsmaterial für weitere drei Jahre an der Gesamtschule, in einigen Fällen gab es von der kommissarischen Abteilungsleiterin Ina Meißner auch nochmal die finale Erinnerung, “endlich mal die entliehenen Schulbücher zurückzugeben”.

Hier geht es zur ersten der beiden großen Bilderserien:

Darüber hinaus hatte Heintges für die Kinder, aus denen in den sechs Jahren an der GSKi Jugendliche, fast schon junge Erwachsene wurden, einen umfangreichen Rückblick parat. Die waren überwiegend, wennauch nicht ausschließlich nett, stets wohlwollend und gelegentlich doppeldeutig: “Jeder bekommt seinen Abschluss, den er sich aktiv erarbeitet und verdient hat”, so der Schulleiter, der allerdings die positiven Beispiele hervorhob und Absolventen mit die besten Zeugnissen namentlich lobte: Schülerinnen und Schüler mit einem Notendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma. Genauso wichtig wie die schulischen Leistungen sind dem Schulleiter aber auch das politische beziehungsweise moralische Verständnis der Schüler, “die Toleranz, Selbstbestimmung und Demokratie als die Zentrale Grundlage des Zusammenlebens kennen und wirklich zu schätzen wissen.”

Viel Spaß gab es beim Rahmenprogramm auf der Bühne, wie diesem Quiz: Hier traten Lehrer gegen Schüler an — und versagt hat der Buzzer!

Kritische Worte fand Heintges eher für die Bedingungen, unter denen die sechs Schuljahre abgelaufen seien: Die Pandemie, die besondere Belastung mancher Kinder, die mit ihren Familien vor Kriegen nach Deutschland geflüchtet waren, oder andere Erschwernisse, die den Schulalltag nicht leichter gemacht hätten. Sichtlich stolz ist der Pädagoge auch auf einen besonderen Aspekt: So habe etwa in Drittel der Schülerinnen und Schüler einen höhenwertigeren Schulabschluss erreicht, als man ihnen in der 4. Klasse zugetraut hätte. Eine beachtliche Leistung der Lehrer, vor allem aber der Schüler. In einigen Fällen auch der sonderpädagogischen Unterstützung zu verdanken: “Ohne Inklusion wäre das undenkbar”, so Heintges.

Bildergalerie Nr. 2:

Monika Baukloh konnte ihre Rede, die sie als stellvertretende Bürgermeisterin hielt, deutlich abkürzen: “Ich muss da etwas improvisieren, meine Rede wurde im Grunde schon gehalten.” Ihre Empfehlung für den weiteren Lebensweg: “Bleibt rebellisch”. Dem schloss sich auch Steffen Wieland an, der als Vorsitzender des Schulausschusses an der Zeremonie teilnahm. Als Fan von Rap-Musik griff der das Motto der Abschlussfeier auf: “ALL EYEZ ON UZ”, bestimmten die Zehntklässler, und Wieland nahm dies als Steilvorlage: “Ich bin da und lasse mich nicht unterkriegen”, zitierte der ehemalige GSKi-Schüler einen bekannten Rap-Musiker und gab den Schülern mit auf den Weg: “Heute ist das Rampenlicht auf Euch gerichtet, feiert schön.”

Das haben die Schülerinnen und Schüler auch gemacht. Eingebettet in ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorführungen und viel Musik wurden klassenweise auf der Bühne die Zeugnisse überreicht. Dazu gab es Blumen und freundliche Umarmungen zum Abschied, denn dieser Akt ist schließlich einer. Auch wenn fast die Hälfte der Zehntklässler für die Oberstufe qualifiziert ist, und viele die GSKI wohl noch weitere drei Jahre besuchen werden. Offen bleibt die Frage, ob der eine oder andere an diesem Nachmittag seine Karriereziele nochmal überdacht hat. Zahraa Najarhai und Dilan Kizgin sowie Alexia Albina und Joshua Reuber haben als Moderatoren-Duos durch die beiden jeweils rund zweistündigen Abschlussfeiern geführt, und sich im Rampenlicht auf der Bühne offensichtlich wohlgefühlt.

Hier die Klassenfotos auf der Bühne:

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